21 Millionen Kunden und einen Umsatz von 1,178 Mrd. Euro sind die Kennzahlen eines Weidener Traditionsunternehmens – der Witt-Gruppe. Wenn ein solches Unternehmen eine Klasse zum Bewerbungstraining einlädt, lässt man sich nicht zweimal bitten.
Tobias Nerl (Recruiting and Employer Branding) und Jennifer Klein (Praktikantin der Wirtschaftspsychologie) führten die Vorklasse 2 engagiert und schülerorientiert durch die einzelnen Lernmodule „Fit für die Bewerbung“ des Goinger Kreises. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem veränderten Bewerbungs- und Auswahlverfahren der Personalabteilungen großer Unternehmen. Viel Überraschendes gab es für die SchülerInnen, aber auch für den Klassenleiter hinsichtlich der Bewerbungsunterlagen. So rückt beim Entscheidungsprozess der Lebenslauf in den Mittelpunkt – dem Bewerbungsschreiben kommt eine nachrangige Bedeutung zu. Viele Unternehmen würden mittlerweile kein Bewerbungsanschreiben mehr fordern, da diese unter anderem auf Grund der Möglichkeit ChatGPT an Belang verloren hätten, so Nerl. Umso wichtiger seien dagegen Bewerbungsgespräche. Hier müsse die Motivation des Bewerbers zum angestrebten Beruf deutlich werden. Es müsse aber auch die Motivation erkennbar sein, warum sich der Bewerber ausgerechnet für das bestimmte Unternehmen entschieden habe.
Dazu simulierten alle teilnehmenden SchülerInnen ein halbstündiges Bewerbungsgespräch unter Realbedingung, das mit MitarbeiterInnen der Bereiche HR und Recruiting der Witt-Gruppe geführt wurde. Dieser hohe Personalaufwand des Unternehmens trug große Früchte. Den Schülern wurde klar, dass sich eine Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch auf jeden Fall lohnt.
Autor: Björn Sommer, StR MS