Vier Tage und drei Nächte lang übernahmen fünf Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen eine ganz besondere Aufgabe: Sie wurden „Eltern auf Zeit“ und betreuten lebensechte Babysimulatoren. Das Babyprojekt ermöglichte den Jugendlichen einen intensiven, praxisnahen Einblick in die Herausforderungen des Elternseins – mit allem was dazugehört: Füttern, Wickeln, Trösten und auch nächtliches Aufstehen.
Trotz schlafloser Nächte und anstrengender Situationen zeigten sich die Teilnehmenden engagiert – und hatten dabei auch richtig Spaß. Der ungewohnte Alltag sorgte nicht nur für Überraschungen, sondern auch für viele Lacher und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Die Jugendlichen nahmen die Herausforderung ernst, unterstützten sich gegenseitig und wuchsen an ihren Aufgaben.
Begleitet wurde das Elternpraktikum von der Jugendsozialarbeiterin der Schule Franziska Helm und Diplom-Sozialpädagogin Andrea Käs von der staatlich anerkannten Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae. In täglichen Austauschrunden reflektierten die Schüler und Schülerinnen gemeinsam ihre Erlebnisse, sprachen offen über ihre Gefühle, Erfolge und auch Schwierigkeiten im Umgang mit den Babysimulatoren.
Für zusätzliche Einblicke und Informationen sorgten Besuche von Fachkräften. Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) des Stadtjugendamtes Weiden, eine erfahrene Hebamme sowie die Erziehungsberatungsstelle mit dem Angebot der Schreibabyambulanz standen den Jugendlichen für Fragen zur Verfügung und gaben wertvolle Impulse zu den Themen Elternschaft, Kindesentwicklung und Hilfsangeboten für Kinder, Jugendliche und Eltern.
Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie fordernd, aber auch bereichernd die Rolle als Elternteil sein kann. Mit einer gelungenen Mischung aus pädagogischer Tiefe und persönlichen Erleben bleibt das Babyprojekt für die Beteiligten sicher noch lange in Erinnerung – als lehrreiche, anstrengende, aber auch schöne Erfahrung mit viel Spaß.


Autorin: Franziska Helm, Soz.-Päd. B.A.